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Hollow: Between Eternities of Darkness (Review)
Artist: | Hollow |
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Album: | Between Eternities of Darkness |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Rockshots | |
Spieldauer: | 43:55 | |
Erschienen: | 25.01.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Zahl der Rückkehrer aus der skandinavischen Melodic- bzw. Progressive-Metal-Szene der 1990er ist derzeit verblüffend hoch, wenn man bedenkt, dass Tad Morose, Conception und nun auch HOLLOW innerhalb von zwölf Monaten neue und vor allem auch gute Veröffentlichung vorlegen. Hier soll weniger verglichen als konkret erörtert werden, was die Band, die vor der Jahrtausendwende zwei äußerst starke und Queensyche-Lastige Alben herausbrachte (immerhin bei Nuclear Blast, Leute!) aktuell zu bieten hat.
Dabei ist "Band" vielleicht nicht mehr der korrekte Begriff, denn bis auf weiteres beläuft es sich bei HOLLOW auf reine Studioarbeit: Als musikalischer Kopf und Gründer spielt Andreas Stolz (heute auch bei Binary Creed auf demselben Label) Gitarre und singt, während Stalder Zantos hinter den Kesseln sitzt. Unterstützung erhalten die beiden von Gitarrist David Bergner, der für einige Leads (u.a. im Opener 'Travel Far') verantwortlich zeichnet. Warum die lange Auszeit und Umstrukturierung? Nun, nach Auftritten beim 99er Wacken Open Air und mit Divided Multitude in deren Heimat Norwegen wurde es still um die Gruppe, da Andreas unter Tinnitus litt, obwohl er nie mit dem Musikmachen aufhörte.
Da HOLLOW mit "Modern Cathedral" (1998) und "Architect of the Mind" im darauffolgenden Jahr in bester Erinnerung geblieben sind, kommen sie mit einem Sympathiebonus zurück an die Startlinie. Nicht dass sie ihn nötig hätten, aber gebraucht wird er sicherlich, weil ihr Stil auch jetzt nicht unbedingt im Trend liegt. Das von Stoltz im Alleingang komponierte Material entstand binnen kurzer Zeit vor einigen Monaten im Zuge mehrer herber Rückschläge in seinem Leben.
Ungeachtet all dessen stellt sich schon beim ersten Song das Gefühl ein, Stolz sei nie weg gewesen. Da erklingt sie wieder, diese Stimme mit dem einzigartigen Timbre, bloß dass sie neuerdings mitunter im Duett mit einer weiblichen zu hören ist. In gleicher Weise haben HOLLOW ihren Prog-Metal-Stil im Fahrwasser der Genannten dankenswerterweise beibehalten, und da die Songs ausgesprochen organisch komponiert anmuten, darf man dem Ganzen ohne Einschränkungen einen klassischen Band-Charakter bescheinigen.
Die vielen kleinen Details - seien es Chor-Arrangements seitens Edvina Stoltz in 'Shadow World' oder der Umstand, dass Stolz im abschließenden 'Say Farewell' gemeinsam mit Ida Hällgren singt und sich dabei von Schmachtfetzen-Klischees fernhält - machen "Between Eternities of Darkness" endgültig zu einem Dauerbrenner mit Hoffnungen auf zeitlose Relvanz.
FAZIT: Progressive Power Metal wie aus dem vergangenen Jahrhundert und dabei von hoher Qualität. Fans der traditionellen Lesart dieser Gattung von Edelstahl brauchen "Between Eternities of Darkness" unbedingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Travel Far
- Fate of the Jester
- Down
- Pull of the Undertow
- Shadow World
- Hidden
- Calling
- The Road I’m on
- Death of Her Dream
- Say Farewell
- Between Eternities of Darkness (2019) - 13/15 Punkten
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